Smartwater Strategie Wasserfarben Hintergrund

Wasserdaten: Grundlagen, Potenziale und Nutzung

Wasserbilanzen, Grundwasserneubildung, Verfügbarkeit von Wasser für verschiedene Zwecke in einer Stadt und auch Informationen über Wasserknappheit, Verbrauch in Stadtteilen oder Quartieren usw. sind für die Stadtentwicklung wichtige Kennwerte. Daher sollten sie bei der Fortentwicklung der städtischen Planung bekannt sein. Daher stehen zwei Aspekte beim Monitoring im Fokus, die urbanen Wasserressourcen sowie das öffentliche und private Management von Extremwettersituationen, wie Niedrigwasser und Trockenperioden sowie Starkregen und Überschwemmungen. Dafür bedarf es flächendeckender, laufender Aufzeichnungen und kurzfristiger Auswertungen von Daten als wichtige Grundlage für Analysen und Vorhersagen.

Wasser prüfen, auswerten und sensibel nutzen

Das zweite Anwendungsfeld Wasserdaten: Grundlagen, Potenziale und Nutzung, umfasst die auf wasserbezogene Datenerhebung und -bereitstellung ausgerichteten Ziele. Dies bezieht sich vor allem auf Daten und Informationen, die für die an wassersensibler Stadtentwicklung beteiligten Akteure und vor allem auch die Öffentlichkeit von Interesse sind.

Für die Bewusstseinsbildung über das sensible Umweltgut Wasser in der Stadt ist eine intensive Vermittlung von Kennzahlen und aktuellen Trends zu den Wasserdaten von großem Nutzen. So können Verbraucher zur Eigenvorsorge und zum sparsamen und bewussten Umgang mit Wasser in der Stadt angehalten werden.

Mit konkreten Ideen wertvolle Ziele erreichen

Das Strategiepapier zu Schlaues Wasser Darmstadt listet im Anwendungsfeld 1 Wasserdaten: Wasserdaten – Grundlagen, Potenziale und Nutzung, bereits konkrete Ziele auf, die es nun gilt zu diskutieren und zu kommentieren. Außerdem regen die bereits verfassten Ziele dazu an, weitere Ziele zu durchdenken und zu konkretisieren.

Ziele im Anwendungsfeld 2 Wasserdaten: Wasserdaten – Grundlagen, Potenziale und Nutzung

  • Dateninfrastruktur unter Berücksichtigung der Grundsätze der Smart City Charta ausbauen
  • Monitoring und Wasserbilanzen als Grundlage für wassersensible Smart City weiterentwickeln
  • Prognosefähigkeit für den künftigen Wasserbedarf und die künftige Wasserverfügbarkeit verbessern
  • Wasserqualität und -quantität, Wassertemperatur und weitere Parameter der Darmstädter Gewässer erfassen und für Bürgerinnen und Bürger verfügbar machen

Auszug aus den eingereichten Kommentaren zum Anwendungsfeld 2:

  • Es wäre sicher der Akzeptanz des Projektes und der Ziele förderlich, wenn auch lokale Unternehmen bei der Entwicklung/Architektur, wie auch dem Betrieb des Monitoringsystems, mitwirken könnten.
  • Tolles Projekt, wir freuen uns sehr, die Gewässer besser zu verstehen und ein Beispiel für den Kampf gegen den Klimawandel zu werden. Blaualgenkontrolle und Gewässerbalance zu digitalisieren und die Kreisläufe besser zu verstehen, ist eine bisher einmalige Sache und bereitet uns auch auf Extremwetterereignisse besser vor. Es wäre gut, die Gewässerparameter möglichst frühzeitig zu erfassen, am besten noch vor der Wachstumsphase in den warmen Monaten, um eine Datengrundlage für Maßnahmen in den nächsten Jahre zu haben. Es gilt einige Oberflächengewässer abzudecken, die wichtigsten: Bretanosee, Erich-Kästner-See, Mühlchen, Woog, Grube Prinz von Hessen, Backhausteich, Maschinenteich, etc. und mit der Evaluierung bestehender Projekte (z.B. Zwangsumwälzung Maschinenteich, etc. und Belüftung im Backhausteich) zu beginnen.
  • Die Maßnahme Erweiterung digitales 3D-Stadtmodell ist schon in einer statischen Form eine gute und notwendige Grundlage für alle möglichen Folgemaßnahmen!
  • Wasser sparen, Wasser sparen und nochmals Wasser sparen – das muss die Maxime der kommenden Jahre sein. Hierzu könnten Bildungsangebote in Kindergärten und Grundschulen für alle Kinder gemacht werden, um die Wichtigkeit dieses lebenswichtigen Elements zu verdeutlichen. Für die Darmstädter Haushalte sollten Fördermöglichkeiten angeboten werden, außerdem Info-Broschüren und Wasser-Spar-Erklärvideos auf städtischen Homepages, aber auch auf TikTok, Instagram, Facebook, Youtube und Co.
  • Hessen bietet mittlerweile eine Vielzahl an Daten als offene Geodaten an. Diese können mit Offener Software wie QGIS dargestellt und analysiert werden. Die Daten sind in Kombination mit weiteren kommunalen Daten (3D Gebäudemodell, aktuelle Planungsmaßnahmen etc.) für die Beantwortung wasserwirtschaftlicher Fragestellungen eine wertvolle Grundlage, die Nutzung erfordert jedoch umfangreiches Fachwissen. Vorschlag: ein QGIS Projekt in welchem alle für Smart Water relevanten Daten bereits aufbereitet hinterlegt sind. Das Projekt und die Daten könnten auf Github zur Verfügung gestellt und regelmäßig aktualisiert werden. Ein Youtube-Erklärvideo dient als Schnellstart für alle, die mit dem Projekt arbeiten möchten. Die Hürde zur Nutzung der Geodaten wird verringert und alle Projektbeteiligten können darauf zugreifen.
  • Erstellung eines umfassenden und anpassungsfähigen Daten- und Simulationsmodells zur Bewertung der Überflutungsgefährdung bei Starkregen und zur Erstellung von Starkregengefahrenkarten. Das Modell sollte nicht nur einmalig aufgestellt werden, sondern auch Möglichkeiten bieten, die aktuell im Projekt Smart Water diskutierten Maßnahmen in Szenarien abzubilden und vergleichend im Hinblick auf die Auswirkungen bei Starkregen zu bewerten.

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